Die Besonderheit bei dieser Erneuerung ist, dass im Schutze eines sogenannten „Tunnel-in-Tunnel“-Systems die neue Innenschale nicht wie bisher üblich aus Ortbeton, sondern aus Fertigteilen (Tübbings) unter laufendem Bahnbetrieb hergestellt wird. Diese Bauweise beruht auf einem innovativen Sondervorschlag und wird zum ersten Mal in Deutschland zum Einsatz kommen. Sie ermöglicht innerhalb der vorgegebenen Zugsperrpausen eine modular aufgebaute, hoch mechanisierte Baukonstruktion gleisgebunden einzubringen. Diese Art der standardisierten, industriellen Fertigung und Montage kann richtungsweisend werden für künftige Tunnelprojekte, bei denen die Bauzeit, Qualität, CO²-Bilanz, Sicherheit und vor allem geringst mögliche Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs oberste Priorität haben. Zum Einsatz wird ein Oberbau vom Typ „Feste Fahrbahn“ kommen.
Die Arbeiten vor Ort beginnen im Oktober 2022 und das Bauende ist im Jahr 2026 geplant. Der Auftraggeber ist die DB Netz AG.
Grafik: DB Netz AG