Dreimal täglich ertönen Warnsignale, gefolgt von einem lauten Knall. Die Sprengungen sind notwendig, um den 445 Meter langen Stollen parallel zum bestehenden Tunnel aus dem Berg herauszuarbeiten. Bereits 12 Meter wurden erfolgreich abgetragen – eine präzise Arbeit, die voraussichtlich bis Ende nächsten Jahres andauern wird.
Der neue Rettungsstollen soll im Ernstfall Einsatzfahrzeugen die Zufahrt und sogar das Wenden ermöglichen – ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Tunnelbetrieb.
Der Elleringhauser Tunnel wurde bereits 1872 in Betrieb genommen. Die umfassende Sanierung läuft seit drei Jahren und soll bis 2029 abgeschlossen sein. Ein besonderes Highlight: Der Rettungsstollen trägt nun offiziell den Namen „Bettina-Stollen“. Bettina Feldhausen, verantwortlich für die Schieneninfrastruktur bei der Deutschen Bahn, übernimmt die Rolle der Stollenpatin – eine symbolische Funktion, die an die Schutzpatronin der Tunnelbauer, die Heilige Barbara, erinnert. Zwei Barbara-Figuren wurden übergeben: Eine wird am Stolleneingang angebracht, die andere begleitet die Patin nach Hause.
Mit dieser Tradition stellt die Deutsche Bahn nicht nur die technische Sicherheit sicher, sondern auch den symbolischen Schutz für alle Beteiligten am Bau.
Fotos: ARGE EET Bögl-Marti