Tunnel Bramschstraße, Dresden

Das Kernstück der Anbindung der A17 an das innerstädtische Hauptverkehrsnetz der Stadt Dresden ist der zweiröhrige 660 bzw. 667,5 m lange Tunnel Bramschstraße.

Tunnel Bramschstraße, Dresden

 

Der gewählte Regelquerschnitt RQ 26t sah je Röhre zwei Fahrspuren mit einer Gesamtbreite von 7,5 m sowie zwei 1 m breite Notgehwege vor. Der Tunnel wurde auf einer Länge von 475 m (Nordröhre) bzw. 485 m (Südröhre) in bergmännischer Bauweise aufgefahren, die restlichen 185 bzw. 182 m wurden in offener Bauweise hergestellt. Zudem wurden vor den beiden Tunnelportalen 85 bzw. 105 m lange Grundwasserwannen erstellt. Die Firstüberdeckung im bergmännischen Tunnelbereich, unter einem dicht besiedelten Wohngebiet, beträgt zwischen 5 und 13 m.

 

tunnel bramschsstrasse dresden 02 tunnelbau boegl

 

Der im Bereich des Tunnels angetroffene Baugrund besteht aus einer regional typischen Abfolge von Sedimentgesteinen der oberen Kreide, bestehend aus Ton, Schluff, Feinsand und Kalk in stark schwankender Zusammensetzung. Die Bandbreite, der im sogenannten Pläner vorkommenden Gesteinstypen reicht von schwach verfestigtem, feinschichtigem Mergelstein bis zu sehr festem, dickbankigem Kalkstein und Sandstein. Der Tunnel Bramschstraße wurde nach den Richtlinien der „Neue Österreichische Tunnelbauweise“ in der Spritzbetonbauweise erstellt.

Der Ausbruch des Tunnelquerschnittes erfolgte dreigeteilt in Kalotte, Strosse und Sohle durch gebirgsschonende Lockerungssprengungen bzw. durch den Einsatz eines Tunnelbaggers. Aufgrund der geringen Firstüberdeckung war zur Minimierung der Setzungen im Bereich der Hausunterfahrungen eine vorauseilende Sicherung mittels 15 m langen Rohrschirmen (insgesamt 13.000 m) notwendig. Nach Abschluss der parallel in beiden Röhren verlaufenden Vortriebsarbeiten erfolgte der Einbau einer druckwasserdichten, umlaufenden Folienabdichtung sowie, zweigeteilt in Sohlgewölbe und Gewölbe, der Einbau der 40 - 60 cm dicken Innenschale.

 

tunnel bramschsstrasse dresden 03 tunnelbau boegl

 

Die in offener Bauweise erstellten Tunnelabschnitte und die Trogstrecken wurden im Schutze einer vorab hergestellten Baugrube, bestehend aus überschnittenen bzw. mit Spritzbeton ausgefachten Bohrpfählen, hergestellt. Die beiden Tunnelröhren sind seit dem Jahr 2002 in Betrieb.

 

Daten und Fakten

Lage: Dresden, Sachsen

Bauherr: Landeshauptstadt Dresden

Planer: Köhler + Seitz

Ausführung: Max Bögl GmbH & Co. KG

Nutzung: Straßentunnel, 2-spurig mit Querschlag

Länge: 2 x 664 m

Querschnitt: ca. 100 m²

Bauzeit: 10/1999 - 11/2002

Rohbaukosten: 21,1 Mio €

Inbetriebnahme: 2002

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