Tunnel Albabstieg

NBS Wendlingen – Ulm, PA 2.4, VE 240.

Ein Teilabschnitt der Bahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist der eingleisige, zweiröhrige Albabstiegstunnel mit Längen von ca. 5.875 m in der Weströhre und ca. 5.886 m in der Oströhre.

Tunnel Albabstieg

 

Die Neubaustrecke verlässt bei der Gemeinde Dornstadt (Baukilometer 75,86) die Parallelführung zur Autobahn und führt von der Albhochfläche über den Albabstiegstunnel hinab nach Ulm (Baukilometer 81,74), wo sie im Gleisvorfeld des Ulmer Hauptbahnhofes mündet. Ausgehend von der BE-Fläche Lehrertal (Baukilometer 79,20) wird ein ca. 340 m langer, 10 % fallender Zwischenangriff zu den beiden Tunnelröhren hergestellt.

 

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Insgesamt werden die beiden Röhren des Albabstiegstunnels mit 11 Querschlägen miteinander verbunden. Die maximale Überdeckung des Tunnels beträgt ca. 100 m, die maximale Längsneigung ca. 2,5 %. Zusätzlich zu den beiden Röhren beinhaltet der Leistungsumfang u.a. das Portal Dornstadt mit dem Rettungsplatz einschließlich Zuwegung, die Errichtung der Eisenbahnüberführung über den Tobelgraben, das RRB Portal Dornstadt sowie den Erdbau der freien Strecke von 925 m bis zum Portal Dornstadt.

 

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Sowohl die beiden Hauptröhren als auch der Zwischenangriffsstollen werden in Anlehnung an die Neue Österreichische Tunnelbauweise konventionell mittels Spreng- und Baggervortrieb bergmännisch aufgefahren. Die Ausbruchsunterteilung erfolgt in Kalotte, Strosse und Sohle. Der Ausbruchsquerschnitt variiert zwischen ca. 85 m² und 105 m². Der Vortrieb der Tunnelröhren und der Verbindungsbauwerke erfolgt vom Portal Dornstadt in Richtung Süd (Richtung Ulm) fallend, vom Zwischenangriff im Lehrertal aus in Richtung Nord steigend und in Richtung Süd fallend.

 

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Die prognostizierten geologischen Schichten sind untere Süßwassermolasse und Bohnerz-Formationen sowie oberer Massenkalk und Kimmeridge. Des Weiteren sind Verkarstungen zu erwarten. Die Innenschale der Tunnelröhren und der Verbindungsbauwerke wird im Bereich der Kalotte und Strosse mit einer Mindeststärke von 40 bis 50 cm, im Sohlbereich 50 bis 60 cm mit Bewehrung nach statischer und konstruktiver Erfordernis ausgeführt. Sie wird mit einer Kunststoffdichtungsbahn entsprechend RiL 853 hergestellt. Die maximale Blocklänge beträgt in den Tunnelröhren 12,5 m und in den Verbindungs-bauwerken 10,0 m. Die Inbetriebnahme des Eisenbahntunnels ist für Dezember 2021 geplant.

 

 

Daten und Fakten

Lage: Ulm, Baden-Württemberg

Bauherr: DB Netz AG vertreten durch: DB ProjektBau GmbH, Stuttgart

Planer: Ed. Züblin AG, Zentrale Technik, Bereich Tunnelbau, Stuttgart

Ausführung: ARGE aus: Ed. Züblin AG & Max Bögl Stiftung & Co. KG

Nutzung: Eisenbahntunnel

Länge: 2 x ca. 5.800 m

Querschnitt: 85–105 m²

Bauzeit: 06/2013–07/2019

Rohbaukosten: 250,0 Mio € netto

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