5 Querschläge verbinden die beiden Röhren, wovon der Querschlag G3 mit einem Notausstiegsschacht ausgerüstet ist. Der untertägige Bereich wird im Hufeisenprofil aufgefahren mit einem Querschnitt von 76 m2. Die 3 – spurige Ausfädelungsspur am Südportal hat einen Querschnitt von 87,40 m2. Die Überdeckung beträgt max. 20 m. Der Tunnel unterquert Waldgebiete und eine Landstrasse, der Vortrieb erfolgt streckenweise im Schutze eines Rohrschirms DN 88,9mm.
Der Tunnel wird von einer Portalseite aufgefahren. Durch den Kalotten-Strosse- / oder Vollausbruch-Vortrieb ergeben sich maximal 3 Vortriebe gleichzeitig. Auf der Südseite wird eine stationäre Betonmischzentrale installiert. Die Spritzbetonaussenschale ist grösstenteils in Stahlfaserspritzbeton (überwiegend Nassspritzbeton) vorgesehen. Der Vortrieb erfolgt in wechselhaften Sandsteinschichten (teils sehr fester Kalksandstein, teils sandig mit Klüften und wenig Kohäsion). Da der Tunnel deutlich oberhalb des Grundwassers verläuft ist maximal mit Sickerwasser zu rechnen.
Vor Einbau der teilweise bewehrten und 30cm dicken Ortbetoninnenschale wird eine 2mm dicke Abdichtungsfolie als „Regenschirm“ aufgebracht. Grosse Teile der Innenschale werden unbewehrt ausgeführt. Am Nordportal werden 2 x 200m in Offener Bauweise mit veränderlicher Querneigung hergestellt. Vor die Offene Bauweise werden die sichtbar bleibenden Portalköpfe mit runder Konterschalung angehängt.
Zur Frischluftversorgung der Querschläge im Havariefall werden Luftleitungen aus Guss mit einem Durchmesser bis DN500 von den Portalen aus in den Tunnel verlegt. Straßenbau, Innenausbau, T90-Türen, Malerarbeiten und Auffüllungs- und Begrünungsarbeiten vor den beiden Portalen.
Daten und Fakten
Lage: Waldhaff, Luxemburg
Bauherr: Administration des Ponts et Chaussées
Planer: Luxconsult-Lombardi / Müller Hereth
Ausführung: Max Bögl GmbH & Co. KG in ARGE, KGF
Nutzung: Autobahntunnel
Länge: 2 x 1.850 m
Querschnitt: 76 m²
Bauzeit: 09/2008 - 12/2011
Rohbaukosten: 88,2 Mio € netto
Inbetriebnahme: 2012